#UnitedAgainstTheDragon: Arbeiter*innen werden endlich bezahlt!

Internationale Solidarität verhilft Textilarbeiter*innen in Bangladesch zum Sieg

Übersetzung des Berichts der GWTUC, HIER das Original auf Englisch.

Nach monatelangen Protesten und internationalen Solidaritätsaktionen zahlen die Besitzer von zwei großen Bekleidungsfabriken endlich ausstehende Löhne und Abfindungen.

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Solidarisch mit Arbeiterinnen bei YOOX in Bologna

Bereits seit 25. November 2020, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, streiken Lagerarbeiterinnen bei der YOOX NET-A-PORTER Group in Bologna gegen zunehmend prekäre Arbeitsbedingungen, die insbesondere Frauen überproportional belasten.

YOOX NET-A-PORTER Group is an Italian online fashion retailer created on 5 October 2015 after the merger between Yoox Group and Net-a-porter Group (NAP). […] The combined company has become a global e-commerce player that serves more than 180 countries worldwide.

wikipedia.org

We are the workers who have been working for years with subcontracts for Yoox, the clothing e-commerce giant, which sells its image around the world as a “sensitive” company, caring for children, diversity, and people. Still, we are those who work from dawn to sunset behind the glittering windows of the large headquarters of the Interporto in Bologna. […]
Yoox wants to force us to quit the job because, as mothers, we cannot always be available. It tries to get rid of us because we have been working for them for years and we never got tired of fighting for what is ours. For the innovation company, our contracts are old-fashioned stuff; contracts that need to be substituted with flexible and precarious ones, better suited to the spirit of the times and their profits.

Auszug aus dem Aufruf

Als FAU Hamburg unterstützen wir den Aufruf und solidarisieren uns mit den streikenden Arbeiterinnen.

Wir versuchen herauszufinden, ob vielleicht auch über Yoox Klamotten aus den Fabriken der Dragon Group in Dhaka vertrieben werden. Es wäre wünschenswert hier Arbeitskämpfe miteinander zu verbinden.

FAU Hamburg unterstützt Spendenkampagne #UnitedAgainstTheDragon

Nach diversen Aktionen vor Filialen von NewYorker und Lidl (zuletzt am 27.11.), um den Arbeitskampf der ehemaligen Textilarbeiter*innen der Fabrik Dragon Sweater in Dhaka (Bangladesch) zu unterstützen, entschied die FAU Hamburg 350 Euro zur Spendenkampagne beizusteuern. Wir freuen uns, dass auch viele andere FAU Syndikate bereits angekündigt haben etwas dazuzugeben.

Wir rufen gleichzeitig öffentlich dazu auf, ebenfalls die Spendenkampagne zu supporten!

Mit jedem Euro wird ein*e Arbeiter*in für zumindest einen Tag mit einer warmen Mahlzeit sowie grundlegendster medizinischer Versorgung ausgestattet. Vor Ort organisiert dies die Gewerkschaft Garment Workers‘ Trade Union Center (GWTUC), in der die allermeisten der betroffenen Arbeiter*innen organisiert sind.

Aktionstag #UnitedAgainstTheDragon

Am sogenannten Black Friday waren wir nicht untätig und haben im Rahmen des Internationalen Aktionstages in Solidarität mit den ehemaligen Textilarbeiter*innen bei Dragon Sweater in Dhaka und gegen den Konsumwahn zusammen mit der IWW Hamburg eine Kundgebung vor der New Yorker Filiale in der Spitalerstraße durchgeführt. Die Arbeiter*innen kämpfen weiter um ausstehende Löhne und Abfindungen. Bis letztes Jahr haben genau dieselben Menschen auch für New Yorker Klamotten produziert.

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Internationaler Aktionstag am „Black Friday“ – #UnitedAgainstTheDragon

Solidarisch mit den ehemaligen Textilarbeiter*innen von Dragon Sweater und gegen den Konsumwahn!

Dieser Aufruf wurde von der FAU und IWW in Hamburg, in Progress Braunschweig sowie der Arbeitsgruppe Asien der Internationalen Konföderation der Arbeiter*innen (IKA) initiiert. Er ist auch auf Englisch hier zu finden.

Am 27.11.2020 ist der sogenannte Black Friday. Massen strömen in Geschäfte, um sich u.a. mit neuen Klamotten einzudecken. Auch mit Klamotten, die aus der Fabrik von Dragon Sweater in Dhaka (Bangladesch) stammen.

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Ist ‚el rojito‘ noch zu retten?

‚el rojito‘ ist ein Kaffee-Projekt der ersten Stunde. Es entstammt der Nicaragua-Bewegung der 1980er Jahre. Unter anderem unterstützt von der damaligen DKP versuchten ‚Nicaragua-Initiativen‘ die Sandinistische Revolution durch Import und Vertrieb von Kaffee aus Nicaragua zu unterstützen (viele kennen noch die ‚Sandino-Dröhnung‘). Mit dem ‚Nicaragua-Kaffee‘ wurde der solidarische Kaffee-Handel geboren, eine Idee, die sich inzwischen in viele Regionen der Kaffee-anbauenden Welt und auch auf andere Branchen ausgebreitet hat. ‚el rojito‘ zählt heute mit ca. 2 Millionen Euro Jahresumsatz und über 20 Angestellten zu den ganz Großen des solidarischen Kaffeehandels in Deutschland.

In der Außendarstellung steht bei ‚el rojito‘ der Begriff der Solidarität ganz oben. Allerdings scheint es damit intern nicht so weit her zu sein.

‚el rojito‘ hatte seit 2015 bis Ende 2019 eine sogenannte ‚Kollektive Geschäftsführung‘. Obwohl so etwas bestenfalls als Beginn einer kollektiven Binnenorganisation angesehen werden kann, fühlte man sich als Kollektivbetrieb und wurde auch so wahrgenommen. Mitglieder der ‚Kollektiven Geschäftsführung‘ waren auf Treffen der Hamburger Kollektivbetrieb-Szene vertreten und der Betrieb wurde z.B. auf ‚kollektivliste.org‘ als Kollektivbetrieb geführt. Seit Ende 2019 ist aber, wie Mitglieder der Belegschaft gegenüber der FAU Hamburg berichten, eine Rückentwicklung zu autoritären Führungsstrukturen zu beobachten.

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Textilarbeiter*innen kämpfen in Dhaka – Wir sind dabei!

Bereits im Juli haben wir als FAU Hamburg eine Kundgebung in Solidarität mit den Textilarbeiter*innen vor der NewYorker-Filiale in der Spitalerstraße durchgeführt.
Da die Fabrikbesitzer sich jedoch weiterhin weigern die ausstehenden Löhne (überwiegend durch Überstunden zustande gekommen) sowie Entschädigungszahlungen zu begleichen, geht der Kampf der Lohnabhängigen weiter. Hier gibt’s eine Chronologie der bisherigen Entwicklungen.

Zusammen mit der Gewerkschaft Garment Workers Trade Union Center (GWTUC) und den Industrial Workers of the World (IWW) Irland hat die Arbeitsgruppe Asien der Internationalen Konföderation der Arbeiter*innen (IKA) den Weltweiten Monat in Solidarität mit den Textilarbeiter*innen bei Dragon Sweater (15.08. – 15.09.2020) initiiert. Mittlerweile wird dieser von 15 weiteren (Basis)Gewerkschaften in mehreren Regionen weltweit mitgetragen.

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Solidarität von Hamburg nach Dhaka

Etwa 6.000 Textilarbeiter*innen der Dragon Sweaters Fabrik in Dhaka (Bangladesch) kämpfen weiter für die Auszahlung voller Gehälter und Bonuszahlungen nachdem sie im März 2020 entlassen wurden.

Um diese Arbeiter*innen zu unterstützen, versammelten sich Mitglieder der FAU Hamburg vor der New Yorker Filiale in der Spitalerstraße am 03.07.2020 und verteilten Flyer in denen sie auf den Konflikt aufmerksam machten.

Die FAU Hamburg steht in direktem Kontakt mit der Gewerkschaft vor Ort, dem Garment Workers‘ Trade Union Center (GWTUC). Durch dieses wurde uns bestätigt, dass neben Lidl und Walmart die letzten Klamotten in der Fabrik für New Yorker angefertigt wurden.

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Krank ist das System – doch pflegen werden wir es nicht!

Wie jedes Jahr, so auch anscheinend weitgehend dem öffentlichen Bewusstsein entrückt, der 12. Mai der Tag der Pflege. Dabei wird auch an Florence Nightingale (12.05.1820 – 13.08.1910) erinnert, die als eine der Begründer/*_Innen der modernen westlichen Krankenpflege einflussreiche Reformerin des Sanitätswesens und der Gesundheitsfürsorge Großbritannien und Verfasserin der Gründungsschriften der Pflegetheorie und gilt. Ihrer Ansicht nach war und ist die Pflegewissenschaft als eigenständige Disziplin von ebenso großer Bedeutung wie die Medizin. Hiervon ist heute wenig zu spüren.

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COVID-19-Krise: Kollektiviert eure Betriebe jetzt! Szenario II

Mit der Kontrolle über die Pandemie werden die gesellschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 nicht vorbei sein. Alle Staaten pumpen jetzt Unsummen an Geld in die Wirtschaft, sofern diese es sich leisten können, damit der erzwungene Stillstand keine längerfristigen Folgen hat. Denn es besteht die Gefahr, dass eine für die kapitalistische Wirtschaft lähmende Kettenreaktion in Gang tritt. Durch die Einschränkungen, aufgrund der Pandemie, bricht die Nachfrage ein. In der Folge gehen Firmen durch die fehlenden Einnahmen pleite. Die ehemaligen Arbeiter_innen und Angestellten haben weniger Geld zur Verfügung, wodurch die Nachfrage weiter einbricht. Wenn das flächendeckend passiert, bricht womöglich die grundlegende Versorgung zusammen.

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