Hamburg goes Lübeck: 1. Mai Bericht

Am diesjährigen 1. Mai haben wir uns als FAU Hamburg gefreut, gemeinsam mit anderen antiautoritären Gruppen die revolutionäre 1. Mai-Demonstration in Lübeck zu unterstützen. Unter dem Motto „Selbstorganisiert und antiautoritär – gegen Kapitalismus und jede Herrschaft!“ zog die Demo durch die Straßen der Lübecker Innenstadt, getragen von einer starken Solidarität zwischen den teilnehmenden Gruppen und einer klaren antikapitalistischen Botschaft.

Zudem sah sich die Demo inhaltlich auch als Teil der „Global Mayday“-Kampagne, verwendete deren Logo in Banner und Flyern und mit Hinweis auf die Webseite globalmayday.net. Außerdem unterstützen wir die Solidaritätskampagne für die FGWM – fgwm-solidarity.org

Die Organisation dieser kämpferischen Demonstration wurde durch die lokale FAU Lübeck, die Jugendgruppe La Rage, das Hausprojekt Marlene, reso.media/antikapitalistische Agentur, Food not Bombs Lübeck sowie die FAU Hamburg getragen. Besonders beeindruckend war die Vielzahl der solidarischen Redebeiträge und kreativen Aktionen. Die erste Reihe der Demo war von FLINTA*-Personen gebildet, was die antiautoritäre und feministische Ausrichtung der Veranstaltung verdeutlichte.

Ein Highlight war die Zwischenkundgebung auf dem Marktplatz, bei er es einen Redebeitrag von Aktiven der Arbeitsgruppe Asien unserer Gewerkschaftsinternationalen IKA (Internationale Konföderation der Arbeiter*innen) zu der Situation in den Textilfabriken in Myanmar und der Solidaritätsarbeit und der Crowdfundingkampagne für Menstruationsproduke in den Fabriken und einen Redebeitrag von kurdischen Genoss*innen zu der Situation in Rojava und der Frage, warum die kurdische Freiheitsbewegung Teil des Kampfes am 1.Mai ist.
Ein besonderer Moment war die Performance des Antifa-Chors, der mit eindrucksvollen Liedern und musikalischer Begleitung die Demo bereicherte und einen unvergesslichen Eindruck hinterließ.

Die zweite Zwischenkundgebung fand am Klingenberg statt, wo die FAU Hamburg mit einem Redebeitrag zur Geschichte des 1. Mai und dem Kampf für den 8-Stunden-Tag beitrug, dabei die Forderung nach einer radikalen Arbeitszeitverkürzung in den Vordergrund stellte. La Rage sprach über die Situation der Jugend im Kapitalismus und warum auch für junge Menschen der Kapitalismus überwunden werden muss.

Die Abschlusskundgebung vor der Musik- und Kongresshalle bot ebenfalls wichtige Redebeiträge: Das Hausprojekt Marlene sprach über Wohnen im Kapitalismus und das Mietshäusersyndikat als Modell für selbstverwaltetes, nichtkapitalistisches Wohnen. Die FAU Lübeck thematisierte die Auswirkungen von KI im Kapitalismus, die Klimakatastrophe sowie den Widerstand gegen Rüstung und Krieg. Abschließend wurde ein Gedicht von Erich Mühsam vorgelesen, und einige kurdische Genoss*innen sowie andere Demo-Teilnehmende tanzten zu kurdischer Musik.

Auch wenn das Wetter unbeständig war, blieb die Stimmung der Demonstration kämpferisch und entschlossen. Die FAU Hamburg konnte nicht nur inhaltlich, sondern auch praktisch zum Erfolg der Demo beitragen und so das solidarische Miteinander der verschiedenen antikapitalistischen Gruppen weiter stärken.

Nach der Demo beteiligte sich die FAU Hamburg auch am Maifest des Solizentrums Walli, wo ein Infotisch aufgebaut war. Dort konnten viele Exemplare der „Direkten Aktion“ verteilt und zahlreiche Gespräche mit Interessierten geführt werden. Es war eine wunderbare Gelegenheit, unsere Ideen und unsere Solidarität mit den Menschen in Lübeck zu teilen.

Wir danken allen, die diese Demo unterstützt haben, und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit den Genoss*innen von der FAU Lübeck und den vielen anderen Gruppen, die dieses Event zu einem Erfolg gemacht haben. Die FAU Hamburg wird auch weiterhin einen klaren antiautoritären, antikapitalistischen und revolutionären 1. Mai mitgestalten und unsere Stimme gegen die bestehenden Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnisse erheben.

Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr – auf eine noch stärkere Demo und eine noch größere Solidarität in Lübeck!

Eure FAU Hamburg

Hamburg goes Lübeck: Auf zum revolutionären 1. Mai!

Der 1. Mai rückt näher und die FAU Hamburg ist natürlich auch wieder mit dabei – dieses Jahr geht es gemeinsam nach Lübeck, um unsere Genoss*innen der FAU Lübeck bei ihrem Maifest und der Maidemo zu unterstützen! Unter dem Motto „Selbstorganisiert und antiautoritär“ kämpfen wir zusammen für ein besseres Leben und setzen ein klares Zeichen gegen den Rechtsruck, Unterdrückung und gesellschaftliche Spaltung. https://luebeck.fau.org/revolutionaere-1-mai-demo-2025/

Wann und Wo?
Treffpunkt: Hamburg Hauptbahnhof, Gleis 6a-c
Uhrzeit: 8:45 Uhr (wir nehmen den Zug um 09:06 Uhr)
In Lübeck nehmen wir gemeinsam an der revolutionären Demo teil und feiern anschließend auf dem Maifest im Solizentrum.

Wir möchten in einer möglichst großen Gruppe nach Lübeck fahren und die Ortssektion tatkräftig unterstützen. Bringt gerne eure Freund*innen, Familie oder Bekannte mit – je mehr, desto stärker!

Lasst uns zusammen den 1. Mai zu einem unvergesslichen, kämpferischen Tag machen!

Wir freuen uns auf euch!

Eure FAU Hamburg

Rede der Sektion Bau bei der Westfield-Eröffnung am 8.4.

Herzlich Willkommen! Wir sind die Freie Arbeiter*innen Union Hamburg. Wir sind eine Basisgewerkschaft. Das bedeutet, dass wir alle Arbeiter*innen vertreten. Außerdem verlassen wir uns nicht auf die sogenannte „Sozialpartnerschaft“. Warum wir nicht daran glauben? Genau deswegen sind wir hier.

Vor 10 Jahren kamen 8 Arbeiter in das Lokal unseres Berliner Syndikats. Sie hatten ihren Lohn nicht erhalten. Die Männer mussten in einem Container bei Minusgraden schlafen. Sie waren Wanderarbeiter der Mall-of-Shame. Elvis Iancu sagte darüber: „Warum werden wir mit Gleichgültigkeit und Verachtung behandelt? Braucht Deutschland nicht Arbeitskräfte, die wenig oder gar nicht bezahlt werden? Ist das nicht eine maskierte Sklaverei?“ [1]

Es ging um etwa 3000€ pro Person, überlebenswichtig für die Arbeiter und ihre Familien. Die FAU klagte erfolgreich gegen ihre Unternehmen – diese meldeten Insolvenz an. Die FAU klagte erfolgreich gegen den Hauptunternehmer – dieser meldete Insolvenz an. Die FAU klagte gegen den Investor – den Berliner Millionär Harald Huth – bis zum Arbeitsgericht in Thüringen. Es gab ihnen Unrecht. [2] What the fuck?

Deswegen glauben wir nicht an die Sozialpartnerschaft. Deswegen kämpfen wir für uns. Deswegen verlassen wir uns nicht auf rein juristische Kämpfe. Deswegen müssen wir uns selbst organisieren und keine Stellvertretergewerkschaft für uns kämpfen lassen. Weil wir das häufig nicht alleine können, kämpfen wir zusammen für unsere Rechte.

Am 30. Oktober 2023 fast 10 Jahre nach den tapferen Kämpfen in Berlin – stürtzten fünf albanische Bauarbeiter 8 Stockwerke in die Tiefe. Der Eisenflechter Astrit Xheka, Vater von zwei Kindern und drei weitere Albaner waren sofort tot. Alfred Visha – Vater von drei Kindern – der sein Haus in Albanien noch decken wollte, starb wenige Tage später im Krankenhaus. [3] Drei Tage später war der Schacht geräumt, gestrichen und es ging weiter als wäre nichts gewesen. Einem Mitarbeiter der Berufsgenossenschaft Bau, der den Tatort untersuchen musste, merkt man 2024 bei einem Interview noch seine Betroffenheit über den Vorfall an. Er war da, hat die vier Leichensäcke gesehen und die darauf abgelegten Handys gehört, die fortwährend klingelten. [4]

Die fünf albanischen Bauarbeiter waren aus ähnlichen Motiven hier wie Elvis Iancu, Bogdan & Gioni Droma und die anderen Berliner Arbeiter. Allerdings kamen sie aus Albanien mit gefälschten italienischen Pässen. Sie kamen, weil der Lohn hier höher ist als in Albanien. Sie kamen, weil sie dachten, die Arbeit sei sicher. In Deutschland, dem Land der Regeln, dem größten Land der EU, dem Land dem Arbeiter*innen egal sind, wenn sie nicht Matthias, Dirk oder Katharina, sondern Bogdan, Mohammed oder Pavel heißen. Dem Land, in dem Investor*innen geschützt werden, während Arbeiter*innen sich verschleißen, während alleinerziehende Mütter jeden Euro umdrehen müssen, in dem Menschen aus Städten verdrängt werden, während Geflüchtete bangen müssen, abgeschoben zu werden.

Während der Lohnraub in Berlin eine Schande war, ist der Tod von Alfred und Astrit eine Tragödie. Während der Prozess in Berlin und Erfurt beschämend für das sogenannte „deutsche Rechtssystem“ ist, haben bei Westfield alle Systeme versagt. Hier in Hamburg haben vor anderthalb Jahren alle versagt. Karen Pein – die Bausenatorin hat versagt. Der Senat hatte bereits versagt, als sie Unibail-Rodamco beauftragten, die Bürgerschaft versagte immer wieder, die Baustelle und die mangelnde Arbeitssicherheit auf die politische Agenda zu setzen. Sämtliche Behörden und Ämter für Arbeitsschutz sowie die oberste Bauaufsicht haben versagt. Die BG Bau hat versagt, die Baustelle rechtzeitig – vor diesem Unfall – dicht zu machen. 

Und auch: Die Sozialpartnerschaft hat versagt, die sich auch die IG BAU wünscht, die Alfred, Astrit und all die anderen Toten und Verwundeten nicht geschützt hat.

Nur Westfield hat nicht versagt, Dirk Hühnerbein und Jean-Marie Tritant, von Unibail-Rodamco-Westfield. Sie feiern heute – und dafür hassen wir sie! Wir wollen sie nicht hassen. Wir hassen sie auch nicht als Menschen. Wir hassen sie für die Entscheidungen, die sie in den letzten Jahren getroffen haben. Für Profit über Menschen, für die Entscheidung für fahrlässige Generalunternehmer, für den Lohndruck, die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen, für die Inkaufnahme von Verletzungen und – wie im schlimmsten Fall – dem Tod.

Mit ihnen feiern heute der Bürgermeister Peter Tschentscher, der Senat und weitere sogenannte Hamburger „Würdenträger*innen“. What the fucking fuck?

Dagegen halten heute wir, die FAU Hamburg, die junge BAU mit dem Motto „Eure Mall, unser Grab.“ und weitere Anwohner*innen und Netzwerke, die dem Aufruf gefolgt sind, wie demorave und die Linke.

Lohnraub und mangelnde Sicherheit sind nur zwei von zahlreichen Problemen auf dem Bau. Wir können uns dagegen nur selbst wehren. Auch auf dem Bau müssen wir stärker aufeinander achten. Die Solidarität untereinander ist wichtiger als die Erfüllung des Auftrags. Es wird schwer, sehr schwer. Wir müssen Sprachbarrieren überwinden. Wir müssen mafiöse Strukturen bekämpfen. Wir müssen die arrogante Ignoranz des Senats anprangern. Aber vor allem müssen wir unsere Spaltung überwinden.

Wir müssen erkennen, dass der Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus, das Patriarchat, und rechte Ideologie Schattierungen unseres Kampfes für ein gutes Leben sind.

Wir müssen gemeinsam Profitgier bekämpfen!

Keine Party auf Kosten der toten Arbeiter!

Boykottieren wir Westfields Mall of Death!

Lasst uns solidarischen Widerstand aufbauen!

Es wird schwer, aber wir haben ein Leben zu verlieren und eine Welt zu gewinnen!

Quellen

[1] Iancu, E. (2015). Rede von Elvis Iancu am April 2015 vor der Mall of Shame in Berlin. Übersetzung aus dem Rumänischen. In: Lackus, H. & Schell, O. (Hg., 2020) Mall of Shame. Kampf um Würde und Lohn. Rückblicke, Hintergründe und Ausblicke. Berlin: Die Buchmacherei.

[2] FAU Berlin (2020). Chronologie der Ereignisse. Juli 2014 – Oktober 2019. In: Lackus, H. & Schell, O. (Hg., 2020) Mall of Shame. Kampf um Würde und Lohn. Rückblicke, Hintergründe und Ausblicke. Berlin: Die Buchmacherei.

[3] https://www.spiegel.de/panorama/hamburg-tote-albanische-schwarzarbeiter-in-der-hafen-city-das-kurze-leben-des-alfred-visha-a-e5d46265-bd7b-4bce-83cf-e69939126d8d

[4] https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Unfall-auf-Baustelle-in-Hamburg-Viertes-Todesopfer-geborgen,arbeitsunfall168.html

Bericht zur Kundgebung & Demo am 08.März

Die schlechten Bedingungen für sanitäre Einrichtungen und der Mangel an Menstruationsprodukten stellen Fabrikarbeiterinnen weltweit vor große Probleme. Die Federation of General Workers Myanmar (FGWM) hat zusammen mit der Arbeitsgruppe Asien des Internationalen Gewerkschaftsbundes (ICL) einen internationalen Aufruf gestartet, um am 8. März den feministischen Kampftag zu begehen und auf Veränderungen in den Fabriken zu drängen.

Am 8. März werden die Fabrikarbeiterinnen versuchen, die Geschäftsführung und die Eigentümer über ihre Forderungen zu informieren. Alle Genossinnen und Genossen weltweit können dazu beitragen, den Druck zu erhöhen, indem sie sich an die beteiligten Einzelhändler und Marken wenden und zum Beispiel die von den Fabrikgewerkschaften vor Ort aufgestellten Forderungen an die Geschäftsleitung weitergeben.

Dem Aufruf sind Genoss*innen der FAU aus verschiedenen deutschen Städten gefolgt. Unter anderem in Berlin, Dortmund, Freiburg, Göttingen, Kassel, Lübeck, Magdeburg, Rostock und Hamburg.

Kundgebung & Demo in Hamburg
Am 8. März nahmen etwa 20 Personen an einer Mini-Kundgebung in der Hamburger Innenstadt teil. Ziel der Kundgebung war es, verschiedene Geschäfte, nämlich H&M, New Yorker, ZARA und RESERVED mit den Forderungen der FGWM zu konfrontieren.

Briefe mit den Forderungen wurden auch an die Geschäftsleitungen von Hunkemöller, ONLY und Vero Moda im Einkaufszentrum Europa Passage übergeben. An jeder Station wurden Reden gehalten. Viele Flugblätter, die über den Kampf und das damit verbundene Crowdfunding informierten, wurden an Kund*innen und Passant*innen verteilt.

Alle, außer H&M, nahmen den Brief entgegen und bestätigten, ihn an ihre Zentrale weiterzuleiten. Da die H&M Deutschland-Zentrale in Hamburg sitzt, besuchten wir sie am 14. März erneut. Es gelang uns, ihnen einen Brief mit dem Forderungskatalog sowie Bilder von den Kundgebungen vor H&M-Filialen in anderen Städten zu übergeben.

Nach der erfolgreichen Kundgebung, die von Genoss*innen der FAU Hamburg und der IWW Hamburg organisiert wurde, schlossen sich einige von ihnen noch der Hauptkundgebung der 8M mit tausenden von Menschen an. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das FGWM-Solidaritätsbanner gezeigt.

Außerdem wurde die unten stehende Rede – gehalten von Genossinnen und Genossen in Freiburg und Hamburg – zu Beginn der Großkundgebung vor einigen tausend Menschen gespielt:

Aufruf: Keine Party auf Kosten der toten Arbeiter!

Keine Party auf Kosten der toten Arbeiter!

Seit 2015 lässt Unibail-Rodamco-Westfield in der Hafencity für 1.6 Mrd. Euro eine neue Luxusmall, Luxusappartments, ein Kreuzfahrtterminal und ein Hotel bauen. Ein vorheriger Investor war abgesprungen und nach der Kostenkatastrophe der Elbphilharmonie sollten die Ausgaben extrem gedrückt werden. Dies führte zur Vernachlässigung von Hygienebestimmungen, Einsatz von Arbeiter*innen zu niedrigsten Löhnen und mangelhaftem Arbeitsschutz.

Dieser Profitgier fielen mehrere Arbeiter zum Opfer: Durch einen Unfall am 30.10.2023 starben fünf albanische Bauarbeiter. Zuvor war bereits ein rumänischer Kollege gestorben und bis heute sind viele weitere verletzt worden. Eine Eröffnungsfeier der Mall soll – als wäre nichts geschehen – am 8.4. stattfinden: Morgens die Investor*innen mit Stadtplanung und Senat unter sich und nachmittags ab 16 Uhr mit Einladung für das gemeine Volk.

Wir fordern alle Anwohner*innen und Arbeitenden der Hafencity dazu auf, euch mit eigenen Solidaritätsaktionen zu beteiligen. Lasst uns alle durch Plakate, Transparente, Flashmobs, Sticker und weitere eigene Aktionen zeigen, dass uns die toten und verletzten Bauarbeiter nicht egal sind!

Ideen für Sprüche und Forderungen findet ihr hier:

  • Keine Party auf Kosten der Toten!
  • Solidarität mit Alfred Visha, Astrit Xheka und den anderen Getöteten!
  • Eure Mall, unser Grab
  • People over profits!
  • Wir wollen leben, nicht kaufen!
  • Generalunternehmerhaftung, jetzt!
  • Ein Denkmal für die Verstorbenen!
  • Sichere Arbeitsbedingungen auf dem Bau für Alle!
  • Lohndiebstahl durch Unternehmen bestrafen!
  • Kontrolle der Unternehmen, statt Illegalisierung der Arbeitenden!
  • Schnelle Entschädigungen für verunfallte Arbeitende und Hinterbliebene!
  • Für Streiks bei schweren Unfällen!
  • Solidarität mit allen Bauleuten!
  • Mehr Lohn und weniger Arbeitshetze!

No party at the expense of dead workers!

Since 2015, Unibail-Rodamco-Westfield has been building a new luxury mall, luxury apartments, a cruise terminal and a hotel in Hafencity for more than 1.6 billion euros. A previous investor had backed out and after the cost catastrophe of the Elbphilharmonie concert hall, expenditure was to be extremely reduced. This led to the neglect of hygiene regulations, lowest wages and inadequate work safety.

Several workers fell victim to this greed for profit: Five Albanian construction workers died in an accident on 30.10.2023. A Romanian colleague had already died beforehand and many more have been injured to date. An opening ceremony for the mall is to take place on 8 April – as if nothing had happened: In the morning, the investors with city planning and the Senate among themselves and in the afternoon from 4 pm with an invitation for the regular folks.

We call on all residents and workers in Hafencity to participate with their own solidarity actions. Let us all show through posters, banners, flash mobs, stickers and other actions of our own that we care about the dead and injured construction workers!

You can find ideas for slogans and demands here:

Împreună împotriva galei care a costat viețile a 6 muncitori

Din 2015, Unibail-Rodamco-Westfield construiește în Hafencity un mall de lux, apartamente exclusiviste, un terminal pentru vase de croazieră și un hotel, cu un buget de 1,6 miliarde de euro. Un investitor anterior s-a retras, iar după dezastrul financiar al sălii de concerte Elbphilharmonie, s-a impus reducerea drastică a costurilor. Acest lucru a dus la ignorarea normelor de igienă, exploatarea muncitorilor pe salarii dezastruoase și o lipsa totală a măsurilor de siguranța la locul de muncă.

Consecința acestei goane după profit: mai mulți muncitori au plătit cu viața lor! Pe 30 octombrie 2023, cinci muncitori albanezi au murit într-un accident. Înainte de acest incident, un coleg român își pierduse deja viața, iar numeroși alți muncitori au fost răniți până în prezent. Cu toate acestea, mall-ul urmează să fie inaugurat pe 8 aprilie, ca și cum nimic nu s-ar fi întâmplat: Dimineața, investitorii, împreună cu reprezentanții urbanismului și ai Senatului, iar după-amiaza, de la ora 16:00, cu o ceremonie deschisă publicului larg.

Facem apel la toți locuitorii și lucrătorii din Hafencity să se alăture acțiunilor de solidaritate. Să arătăm împreună că viețile muncitorilor decedați și răniți nu sunt și nu vor fi uitate!

Puteți găsi idei pentru sloganuri și revendicări aici:

Asnjë parti në kurriz të punëtorit të vdekur!

Që nga viti 2015, Unibail-Rodamco-Westfield ka ndërtuar një qendër të re
luksoze, apartamente luksoze, një terminal lundrimi dhe një hotel në
Hafencity për 1.6 miliardë euro. Një investitor i mëparshëm ishte tërhequr
dhe pas katastrofës së kostos së Elbphilharmonie, shpenzimet do të
shkurtoheshin jashtëzakonisht. Kjo çoi në neglizhencën e rregullave të
higjienës, përdorimin e punëtorëve me pagat më të ulëta dhe sigurinë
joadekuate në punë.

Disa punëtorë ranë viktimë e kësaj lakmie për fitim: pesë punëtorë ndërtimi
shqiptarë vdiqën në një aksident më 30 tetor 2023. Një koleg rumun tashmë
kishte vdekur dhe shumë të tjerë janë plagosur deri më sot. Ceremonia e
hapjes së qendrës tregtare është planifikuar të zhvillohet më 8 prill,
sikur asgjë të mos kishte ndodhur: Në mëngjes investitorët do të takohen me
urbanistikën dhe Senatin, ndërsa pasdite nga ora 16:00 do të jetë i ftuar
publiku i gjerë.

U bëjmë thirrje të gjithë banorëve dhe punëtorëve në Hafencity që të marrin
pjesë me aksionet e tyre solidare. Le të tregojmë të gjithë me postera,
transparenz, flash mobe, ngjitëse dhe veprime të tjera se punëtorët e
ndërtimit që kanë vdekur ,dhe ato që janë lënduar nuk janë të parëndësishëm
për ne.

Këtu mund të gjeni ide për thënie dhe kërkesa:

Ölü inşaat işçileri pahasına parti olmaz!

Unibail-Rodamco-Westfield 2015 yılından bu yana Hafencity’de 1.6 milyar Euro’ya yeni bir lüks alışveriş merkezi, lüks daireler, bir kruvaziyer terminali ve bir otel inşa ediyor. Daha önceki bir yatırımcı geri çekilmişti ve Elbphilharmonie konser salonunun maliyet felaketinden sonra harcamaların son derece azaltılması gerekiyordu. Bu durum hijyen kurallarının ihmal edilmesine, en düşük ücretlerle işçi çalıştırılmasına ve iş sağlığı ve güvenliğinin yetersiz kalmasına yol açtı.

Çok sayıda işçi bu kâr hırsının kurbanı oldu: 30 Ekim 2023 tarihinde meydana gelen bir kazada beş Arnavut inşaat işçisi hayatını kaybetti. Romanyalı bir meslektaşları daha önce ölmüştü ve bugüne kadar çok sayıda işçi de yaralandı. Hiçbir şey olmamış gibi 8 Nisan’da alışveriş merkezi için bir açılış töreni düzenlenecek: Sabah saatlerinde şehir planlama ve Senato ile yatırımcılar kendi aralarında ve öğleden sonra saat 16:00’dan itibaren halk için bir davetle.

Hafencity’deki tüm sakinleri ve çalışanları kendi dayanışma eylemleriyle katılmaya çağırıyoruz. Gelin hep birlikte ölen ve yaralanan inşaat işçilerini önemsediğimizi afişler, pankartlar, flash moblar, çıkartmalar ve kendi eylemlerimizle gösterelim!

Sloganlar ve talepler için fikirleri burada bulabilirsiniz:

Нет „празднику“ на крови погибших!

С 2015 года компания Unibail-Rodamco-Westfield строит в Hafencity масштабный комплекс класса люкс: торгово-развлекательный центр, элитные апартаменты, круизный терминал и гостиницу. Стоимость проекта составляет 1,6 миллиарда евро.

На фоне скандала с Эльбской филармонией — с её перерасходом и задержками — из проекта вышел первоначальный инвестор. Новый застройщик взял курс на жёсткую экономию, что в результате привело к нарушениям санитарных норм, заниженной оплате труда и игнорированию техники безопасности.

30 октября 2023 года на стройке погибли пятеро албанских рабочих. До этого — один румынский. Многие получили тяжёлые травмы. Такова цена экономии на безопасности. Несмотря на всё, открытие центра запланировано на 8 апреля: утром — приём для инвесторов, Сената и градостроителей. А с 16:00 — праздник для «подлого народа». Как будто ничего не случилось.

Мы призываем всех жителей и работающих в Hafencity к солидарности. Участвуйте в собственных акциях — с плакатами, баннерами, флешмобами, стикерами и чем угодно. Покажем, что смерть на стройке — не мелочь, которую можно замести под ковёр ради красивой витрины.

Идеи для лозунгов и требований вы найдёте здесь:

Workshop: Sexarbeit verstehen: Realitäten, Geschichten und Rechte

Am 22. März wird die FAU Hamburg an einem Workshop mit dem Titel „Understanding Sex Work: Realities, Histories, and Rights“ in Zusammenarbeit mit dem Community-Kollektiv 706 Hamburger teilnehmen. Ernestine Pastorello, eine leidenschaftliche Aktivistin und Historikerin, wird von ihrer eigenen Arbeit erzählen und über Sexarbeit in Deutschland und speziell in Hamburg berichten.

Der Workshop wird verschiedene Themen behandeln, darunter:

  • Die Grundlagen der Sexarbeit: Wer macht sie, wo, wann und wie, sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen und aktuellen Modelle in Deutschland.
  • Historischer Hintergrund der Sexarbeit in Deutschland, einschließlich der Erfahrungen von Sexarbeiter*innen während der Covid-19-Pandemie.
  • Kurze Überlegungen zur Kommerzialisierung von Sex: Ist sie gut oder schlecht?
  • Spezifische Details zur Sexarbeit in Hamburg.
  • Der Zusammenhang zwischen Sexarbeit und Migration.
  • Die aktuelle Landschaft: Wie sieht das Leben von Sexarbeiter*innen in Deutschland heute aus? Was sind ihre Sorgen, Träume und gemeinsamen Anstrengungen?
  • Die rechtlichen und sozialen Gegebenheiten der Sexarbeit in Deutschland, einschließlich der besonderen Situation in Hamburg.
  • Die Überschneidung von Sexarbeit und Arbeitsrechten, Migration und gewerkschaftlichen Bemühungen.

Der Workshop findet von 13:30-15:30 Uhr (Einlass ab 13 Uhr) an der Universität Hamburg statt. Der genaue Ort wird nach der Anmeldung über den QR-Code oder den Link bekannt gegeben.

Lasst uns gemeinsam lernen, Erfahrungen austauschen und organisieren!

Eure FAU Hamburg

Workshop: Understanding Sex Work: Realities, Histories & Rights

On March 22nd, FAU will participate in a workshop titled „Understanding Sex Work: Realities, Histories, and Rights” in collaboration with the community collective 706 Hamburger and Ernestine Pastorello, a passionate activist and historian.

The workshop will cover various topics, including:

  • The basics of sex work: Who does it, where, when, and how, as well as the legal frameworks and current models in Germany.
  • Historical background of sex work in Germany, including the experiences of sex workers during the Covid-19 pandemic.
  • Brief thoughts around the commercialization of sex: Is it good or bad?
  • Specific details about sex work in Hamburg.
  • The relationship between sex work and migration.
  • The current landscape: What is life like for sex workers in Germany today? What are their concerns, dreams, and collective efforts?
  • The legal and social realities of sex work in Germany, including Hamburg’s unique context.
  • The intersection of sex work and labor rights, migration, and unionization efforts.

The workshop will take place from 13:30-15:30 (doors open at 13) at university Hamburg. The exact location will be disclosed after registration via the QR code or link.

Let’s learn together, share experiences and organize!

FAU Hamburg

Solidarisch mit Arbeiter*innen in Myanmar – Menstruationsprodukte für alle, die sie brauchen!

In Myanmar herrscht seit über 4 Jahren eine Militärdiktatur. Die Arbeits­bedingungen in den Fabriken, die unsere Klamotten herstellen, sind extrem schlecht und besonders Hygienestandards werden nicht eingehalten. Da die Arbeiter*innen größtenteils Frauen sind, die quasi an ihrem Arbeitsplatz leben, ist es wichtig, dass sie während ihrer Periode vernünftige Toiletten zur Verfügung haben, mit starken Schmerzen keine unmenschlichen Produktionsquoten erfüllen müssen, die Fabrik verlassen dürfen und ­Menstruationsprodukte gestellt bekommen.

Wir geben die Forderungen der Näher*innen an die Konzerne wie H&M, New Yorker und ZARA und bringen ihren Kampf nach Hamburg.

Kommt mit auf unseren kleinen Spaziergang durch die Hamburger ­Innenstadt:
Beginn: 08.03. 11:30 Uhr (ca. 1 Stunde)
Ort: vor dem H&M in der Spitalerstraße 12
Mehr Infos zu der Koordination: https://fgwm-solidarity.org

Solidarity against Patriarchy – worldwide!
FAU Hamburg

Auftakttreffen der FAU AG Soziale Arbeit

Menschen aus dem sozialen Beschäftigungssektor trifft man überall. Sie kümmern sich um alles und jedes. Doch inwieweit kümmern sie sich auch um ihre eigenen Erwerbsarbeitsverhältnisse?

In einem Spagat aus Schichtdiensten, teils prekären und problematischen Arbeitsbedingungen, Personalmangel, Kürzungen und äußeren sozialpolitischen Bedingungen und gesellschaftlichen Erwartungen ist dies oftmals schwierig.

Wir wollen uns daher mit euch als offener Gruppe treffen über diese Themen sprechen und uns vernetzen.
Dabei kann auch geschaut werden, wie es eigentlich um die anstehenden Tarifverhandlungen bestellt ist. Egal ob FAU Mitgliedschaft oder nicht. Alle sind willkommen.

Kommt am 18.01.2025 um 20:00 Uhr in die Schwarze Katze, Fettstraße 23, 20357 Hamburg

Wir freuen uns auf euch.
Eure FAU AG Soziale Arbeit

Kundgebung zum Gedenken an die Verstorbenen von der Westfield-Baustelle

Am vergangenen Mittwoch haben wir am Jungfernstieg an die 5 albanischen Bauarbeiter erinnert, die vor einem Jahr bei einem Unfall auf der Westfield-Baustelle im Überseequartier gestorben sind. Mit dem rumänischen Bauarbeiter, der im Januar 2022 verunglückte, sind sechs Menschen für dieses Luxusprojekt gestorben und viele weitere verletzt worden. Die Arbeitssicherheit in diesem Milliarden-Projekt, das niemand in Hamburg braucht, ist dem Investor Unibail-Rodamco-Westfield offensichtlich egal. Bauamt, Staatsanwaltschaft und Politik tolerieren diesen Zustand. Und auch vielen anderen Baustellen sind die Bedingungen nicht besser.

Wir fordern:

Ein Denkmal, das im Haupt-Eingangsbereich an die sechs Toten der Baustelle erinnert, das die Angehörigen mitgestalten.

Mehr Arbeitssicherheitskontrollen auf der Westfield-Großbaustelle!

Sanktionen und Baustopp bei Nicht-Einhaltung von Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit und nicht ausreichenden Sanitäranlagen!

Sichere Arbeitsbedingungen auf dem Bau für Alle!

Lohndiebstahl durch Unternehmen bestrafen!

Kontrolle von den beteiligten Unternehmen und Investoren statt Illegalisierung von Arbeitenden!

Schnelle Entschädigungen für verunfallte Arbeitende und Entschädigungen für die Hinterbliebenen der toten Arbeiter!

Für Streiks bei schweren Unfällen! Solidarität mit allen Bauarbeitenden!