Inhaftierung serbischer Genossen

Protest vor Serbischem Generalkonsulat

Heute vormittag versammelten sich Aktivisten der basisdemokratischen Gewerkschaft FAU (Freie ArbeiterInnen Union) vor dem Serbischen Generalkonsulat am Harvestehuder Weg in Hamburg.

Sie protestierten gegen die Verhaftung von fünf serbischen Genossen am 4. September in Belgrad, gegen die aufgrund einer angeblichen Beteiligung an einer Sachbeschädigungen an der griechischen Botschaft eine 30-tägige Untersuchungshaft verhängt worden war.

Die basisdemokratische Gewerkschaft ASI (Anarhosindikalistièka Inicijativa), in der die meisten der Beschuldigten organisiert sind, hat sich zwar stets von Anschlägen dieser Art distanziert, in den bürgerlichen Medien Serbiens setzte trotzdem gleich nach dem Vorfall eine Kampagne gegen die GewerkschafterInnen der ASI ein, die mit Veröffentlichungen von Fotos und Namen einer Vorverurteilung gleichkam.

Hintergrund der Verhaftung, so wird in Gewerkschaftskreisen vermutet, könnte die Tatsache sein, dass die ASI in Serbien zur Zeit turnusmäßig das Sekretariat der internationalen Gewerkschafts-Assoziation IAA innehat. Es dränge sich der Verdacht auf, dass hier unter dem Vorwurf des „Terrorismus“ gegen basisdemokratische Gewerkschaften prinzipiell vorgegangen werden soll. Mit ähnlichen Repressionen hatte das Sekretariat der IAA zuletzt unter dem Diktator Franco in Spanien zu kämpfen.

Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter unschuldig in serbischen Gefängnissen!

Am 4. September wurden in Beograd die GewerkschafterInnen Sanja Dojkic, Tadej Kurep, Nikola Mitrovic, Ratibor Trivunac und Ivan Vulovic festgenommen. Man wirft Ihnen vor, an Sachbeschädigungen der griechischen Botschaft beteiligt gewesen zu sein. Unter dem absurden Vorwand „Internationaler Terrorismus“ wurde am gleichen Abend eine 30-tägige Untersuchungshaft verhängt.

Tatsche ist, dass die meisten der Beschuldigten Mitglieder der basisdemokratischen Gewerkschaft ASI (Anarhosindikalistička Inicijativa) sind. Die ASI und die Verhafteten selbst haben sich stets von diesem und ähnlichen Anschlägen distanziert. Zitat: „Diese Methoden des individuellen politischen Kampfes sind nicht die Methoden des Anarchosyndikalismus, ganz im Gegenteil! Wir vertreten unsere politischen Standpunkte öffentlich und versuchen durch unsere Aktionen die Masse der ArbeiterInnen in Kontakt mit den gewerkschaftlichen Kämpfen und freiheitlichen und fortschritlichen Organisationen zu bringen.“

In den bürgerlichen Medien Serbiens setzte allerdings gleich nach dem Vorfall eine Kampagne gegen die GewerkschafterInnen der ASI ein, die mit Veröffentlichungen von Fotos und Namen einer Vorverurteilung gleichkommt.

Zusätzlich brisant ist, dass die Genossinnen und Genossen der ASI in Serbien zur Zeit turnusmäßig das Sekretariat der internationalen Gewerkschafts-Assoziation IAA innehaben. Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier unter dem lächerlichen Vorwurf des „Terrorismus“ basisdemokratische Gewerkschaften prinzipiell kriminalisiert werden sollen. Mit ähnlichen Repressionen hatte das Sekretariat der IAA zuletzt unter dem Diktator Franco in Spanien zu kämpfen.

Wir fordern die sofortige und bedingungslose Freilassung aller festgenommenen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in Serbien!

Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU-IAA)

[ssba]