Wir Anarcho-Syndikalisten_innen haben die herrschaftslose, ausbeutungsfreie auf Selbstverwaltung begründete Gesellschaft als Ziel. Die Selbstbestimmung in allen Lebensbereichen ist die grundlegende Idee des Anarcho-Syndikalismus.
Daher lehnen wir die Organisierung unserer Interessen in zentralistisch aufgebauten Organisationen ab, da diese stets Machtkonzentration und Hierarchie bedeuten. Weder soll noch kann mensch mit Stellvertreter*innenpolitik, wie sie z. B. von reformistischen Gewerkschaften, Parteien und Kirchen betrieben wird, unsere Interessen durchsetzen. Dagegen sind wir direkt und indirekt lohnabhängigen Menschen für die Selbstorganisation in unabhängigen Gruppen. Diese sind bundesweit (in der FAU) zusammengeschlossen und international mit anderen Gewerkschaften, wie der CNT in Spanien und der USI in Italien, vernetzt.
Zur Durchsetzung unserer Ziele und Forderungen dienen uns sämtliche Mittel der Direkten Aktion, wie z. B. Besetzungen, Boykotts, Streiks etc. Im Gegensatz dazu lehnen wir indirekte Mittel wie die parlamentarische Tätigkeit in jeglicher Form ab. Mit dieser Art von Organisierung verbinden wir die Möglichkeit, Vereinzelung und Perspektivlosigkeit aufzuheben und so für eine revolutionäre Veränderung auf freiheitlicher Grundlage zu kämpfen.
Da die Macht und die Stärke des kapitalistischen Systems in der privaten bzw. staatlichen Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel und in der tagtäglichen Ausbeutung der arbeitenden Klasse begründet sind, ist der ökonomische Bereich der Hauptansatzpunkt für den antikapitalistischen Kampf. Revolutionäre Arbeit in den Betrieben trifft den Kapitalismus nicht nur in seinen Erscheinungsformen, sondern an seiner Wurzel. Diese Arbeit kann nur erfolgreich sein, wenn in allen gesellschaftlichen Bereichen gleichzeitig revolutionäre Arbeit geleistet wird, da alle Kämpfe in einer Wechselbeziehung zueinander stehen.
Alle Menschen, die in diesem Sinne mit uns zusammenarbeiten wollen, sind uns willkommen.