Aktionstag #UnitedAgainstTheDragon

Am sogenannten Black Friday waren wir nicht untätig und haben im Rahmen des Internationalen Aktionstages in Solidarität mit den ehemaligen Textilarbeiter*innen bei Dragon Sweater in Dhaka und gegen den Konsumwahn zusammen mit der IWW Hamburg eine Kundgebung vor der New Yorker Filiale in der Spitalerstraße durchgeführt. Die Arbeiter*innen kämpfen weiter um ausstehende Löhne und Abfindungen. Bis letztes Jahr haben genau dieselben Menschen auch für New Yorker Klamotten produziert.

Erwartungsgemäß waren trotz Pandemie sehr viele Menscchen in der Einkaufspassage unterwegs. In einer anhaltend langen Schlange warteten viele Menschen darauf in das Geschäft zu gelangen. Wir platzierten uns direkt vor dem Schaufenster, informierten Leute mit Flyern und sorgten mit zwei Transparenten und Musik für die nötige Aufmerksamkeit.

Die Filialleitung fand das gar nicht witzig und rief unverzüglich die Polizei. Schließlich standen wir bereits zum dritten Mal im Zusammenhang mit dem Arbeitskampf der Näher*innen vor dem gleichen Laden. Die Cops konnten ihr jedoch auch nicht wirklich weiterhelfen, da wir die Aktion vorher angemeldet haben. Somit waren – bis auf lächerliche Diskussionen über die Lautstärke der Musik – nicht viel zu machen gegen unsere Aktivitäten.

Nachdem die Polizei uns nicht wegbekam, reagierte die Filialleitung mit Flyern ihrerseits (siehe Bilder oben). Aus diesen war zwar nichts Neues zu entnehmen, was New Yorker nicht ohnehin bereits uns sowie der IKA (Internationalen Konföderation der Arbeiter*innen) per Email vor Monaten mitgeteilt hat, jedoch zeigt es gleichzeitig, dass sich der Konzern unter Druck gesetzt fühlt in Reaktion auf unser Handeln ebenfalls Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Ein öffentliches Bekenntnis keine weiteren Aufträge an Fabriken der Dragon Group zu erteilen, solange die ausstehenden Zahlungen an die Textilarbeiter*innen nicht vorgenommen wurden, steht jedoch weiterhin aus!

Und nicht nur in Hamburg waren wir aktiv. Im Rahmen des Aktionstages gingen Berichte aus 11 Städten ein, die in diesem Video zusammengefasst werden:

Wir bleiben dran! Damit der Arbeitskampf vor Ort weitergehen kann, konzentrieren wir uns jetzt erstmal auf die Spendenkampagne!

[ssba]