Veranstaltungsreihe: Selbstorganisation statt Krise

Die Krise wird zum Dauerzustand: Bankenkrise, Wirtschaftskrise, Euro-Krise, ‚Flüchtlingskrise‘. In dieser Situation werden, insbesondere von Seiten der traditionellen Linken, gerne Alternativen für staatliches Handeln formuliert und gefordert. ‚Die Politik‘ oder der Staat müsse dies oder das tun, so oder so reagieren, statt weiter gescheiterten neoliberalen Konzepten zu folgen, bräuchte es einen neuen Keynesianismus, etc.

Dabei sind den staatlichen Akteuren zunehmend die Hände gebunden. Eingebunden in weltweit operierende Militärbündnisse und kontinentale, neoliberal verfasste Freihandelszonen, deren Vertragswerke massive Eingriffe in die nationalstaatliche ‚Souveränität‘ darstellen, bleibt ihnen nicht viel anderes übrig, als die Strategien des transnational aufgestellten Kapitals in nationale Politik zu übersetzen. Nur ein Ausstieg aus diesem ‚Empire‘ würde neue Perspektiven eröffnen. Aber die ‚Eliten‘ der bürgerlich-kapitalistisch verfassten Staaten der westlichen Reichtumszone profitieren viel zu sehr von diesem System. Und den anderen Ländern fehlt die notwendige ökonomische Kraft.

Wir wollen mit dieser Veranstaltungsreihe zeigen, wie Selbstorganisation von unten als Alternative zu staatlichem (Nicht-)Handeln funktioniert und wie auf diese Weise zukunftsfähige, über den Kapitalismus hinaus weisende politische, ökonomische und soziale Strukturen entstehen können. Viele Linke sind der Meinung, dies wäre nur eine Form von Selbstausbeutung, indem eigentlich staatliche Aufgaben nun ehrenamtlich und unbezahlt übernommen werden und damit der neoliberalen Demontage des ‚Sozialstaats‘ auch noch Vorschub geleistet würde, anstatt sich ihr zu widersetzen. Wir wollen dem gegenüber zeigen, dass die Schaffung von selbstverwalteten Netzwerken zur Lösung ganz praktischer Probleme eine Form der Selbstermächtigung darstellt, durch die perspektivisch wirklich demokratisch kontrollierte Strukturen entstehen können, die keinen Staat mehr benötigen.

Die Veranstaltungsreihe beginnt zunächst mit vier Veranstaltungen zwischen November 2015 und Februar 2016, wird jedoch im Frühjahr 2016 mit weiteren Veranstaltungen fortgesetzt. Alle Veranstaltungen finden statt im Libertären Zentrum ‚Schwarze Katze‘ in der Fettstr. 23 in Hamburg (U2 Christuskirche).

Einlass + Essen: 19 Uhr
Beginn: ca. 20 Uhr
Termine:

[ssba]