Arbeit 4.0 – Digitalisierte Fremdbestimmung (am Beispiel Amazon)

Transformierte Herrschaft in Zeiten digitalisierter Fremdbestimmung

Mit „DISRUPT!“ beschreibt das Autor*innen-Kollektiv Capulcu die Versuche, das menschliche Dasein den Anforderungen einer reduktionistischen künstlichen Intelligenz zu unterwerfen.

Der Anpassungsdruck des Menschen an die Maschine wirkt bereits jetzt – weit vor einer vollständigen Vernetzung aller mit allem. Capulcu dechiffriert diese „Entwicklung“ als Angriff auf unsere Autonomie und analysiert seine entsolidarisierende Wirkung.
Denn Technologie ist nie neutral, sondern immanent politisch.

Wie verändern sich Machtverhältnisse über diesen „technologischen Angriff“?
Die Bedeutung klassischer politischer Institutionen sinkt, während der Einfluss der Tech-Giganten über die Ökonomisierung auch der entlegensten Lebensbereiche weiter steigt.

Soziale Punktesysteme verlängern in der Permanentisierung des „Rating“ und „Scoring“ die Reichweite der Disziplinierung weit über die direkte Ausbeutung im Arbeitsverhältnis hinaus: Die in der Entlohnung vorgenommene Bewertung abhängiger Arbeit als zentrale Diskriminante über gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten wird im zukünftig KI-basierten Scoring auf die Bewertung der Gesamtheit aller Handlungen, Lebensäußerungen, Vorlieben und Beziehungen ausgedehnt.

Vortragender: Lars Wehring

In Kooperation mit dem Asta der Universität Hamburg

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